Samstag, 4. Dezember 2010

Kampf gegen den aktuellen Mietspiegel hat sich gelohnt

Am letzten Dienstag wurde im Gemeinderat ein neuer Mietspiegel beschlossen. Die Freiburger SPD-Gemeinderatsfraktion hat den bisher gültigen Mietspiegel mehrfach kritisiert und Änderungen gefordert. Insbesondere wurden fragwürdige Zuschläge, zum Beispiel wenn Kneipen in der Nähe waren oder die Wohnung als WG-tauglich erklärt wurde, kritisiert. „Die damalige Kritik hat offensichtlich gewirkt. Nun gibt es diese Zuschläge nicht mehr“, so Fraktionsvorsitzende Renate Buchen.
„Wichtig war uns auch, dass zwischen den Stadtteilen besser differenziert wird“, sagt die stellvertretende Vorsitzende der Fraktion, Gabi Rolland. Dass in der alten Berechnung Wohnungen in Weingarten und im Rieselfeld lagetechnisch gleich behandelt wurden, war nicht nachvollziehbar. Dieser Fehler wurde nun korrigiert. Für Bewohner von Hochhäusern ist nun auch ein Abschlag vorgesehen. „Damit wird der Wohnsituation in Häusern mit mehr als zehn Etagen endlich Rechnung getragen“, so Rolland. Der letzte Mietspiegel war ein ziemlicher Zerrspiegel. „Mietspiegel sollen aber den Markt realistisch widerspiegeln und nicht Wunschmieten herbeirechnen“, fasst Renate Buchen zusammen.
In der Auseinandersetzung um die Richtigkeit der Berechnungsgrundlage war sich der OB nicht zu schade, in Bezug auf das Meinungsforschungsinstitut EMA und seinem Begründer vom Mietspiegelpapst zu sprechen. „Der nun vorliegende Mietspiegel von einem anderen Institut und die Transparenz, mit der die Schritte bis zum Ergebnis hin nachvollziehbar dargestellt werden, lassen den Mietspiegelpapst eher wie einen Messdiener daherkommen“, witzelt der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Walter Krögner.
Das offene und transparente Verfahren über die Begleitgruppe, mit dem der neue Mietspiegel auf den Weg gebracht wurde, begrüßt die Fraktion. „Es wäre sicher auch kein Schaden gewesen, wenn die Bürgerinitiative WiM als Vertretung von Mieterinteressen bei der Erarbeitung mit dabei gewesen wäre, wie dies auch von der SPD-Fraktion gefordert worden war“, folgert Walter Krögner.

Quelle: Amtsblatt Freiburg vom 02.12.2010 http://www.freiburg.de/servlet/PB/menu/1234029_l1/index.html

1 Kommentar:

  1. Alles schön und gut, aber wie hoch soll der Abschlag sein? Wir wohnen im 16.ten Stock.

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